„Malt was euch berührt“

„Malt was euch berührt“

Künstler der Diakonischen Werkstätten stellen ihre Werke im Kreisgesundheitsamt aus

Wer an ein Verwaltungsgebäude denkt, hat häufig ein ganz bestimmtes Bild im Kopf: dunkle Flure, graue Wände und spärliche Dekoration. Für das Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke trifft dies jedoch nicht zu. Dort stellen aktuell Künstlerinnen und Künstler der Diakonischen Werkstätten der Diakonie Stiftung Salem ihre Bilder aus und verwandeln damit den sonst eher schlichten Flur des Gesundheitsamtes in eine farbenfrohe Kunstausstellung. 

Gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern eröffneten die Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Elke Lustfeld, und Vertreterinnen und Vertreter der Diakonischen Werkstätten die Ausstellung. „ Wir freuen uns, wieder so schöne und farbenfrohe Bilder zeigen zu können. Die Besucher und die Mitarbeiter, die sich die Ausstellung ansehen, sind immer wieder begeistert“ sagt Lustfeld.

Die Künstlerinnen und Künstler der Diakonischen Werkstätten Minden haben ihre Bilder bereits viele Male im Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke ausgestellt. Gezeigt werden hier rund 40 Bilder von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Zeichen- und Malkursen der Diakonischen Werkstätten Minden. In diesem Jahr lautet der Titel der Ausstellung „Der geschützte Raum“. Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer sollten zeichnen, was sie berührt, so die Vorgabe. Begleitet wurde der Kurs  durch einen festangestellten Kursleiter der Diakonischen Werkstätten Minden, Bernd Könke, sowie der Stadthäger Künstlerin Tanja von Triller. Bei den Künstlerinnen und Künstlern handelt es sich um Menschen mit unterschiedlichsten körperlichen, geistigen und psychischen Beeinträchtigungen. Vor allem Kursteilnehmende mit körperlichen Beeinträchtigungen hatten die Möglichkeit sich völlig neu zu entfalten: Die Künstlerin Tanja von Triller gab ihnen neue Kunsttechniken wie die Rakelei oder die Kleckstechnik an die Hand.

Seit 1999 sind die Kunstkurse Teil des Bildungsangebotes für Beschäftigte der Diakonischen Werkstätten. Zu Beginn, von 1999 bis 2003, gab es einwöchige Workshops unter der Anleitung unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler der Kunstvereinigung „Der Regenbogen e.V.“. Seit 2004 laufen regelmäßig Zeichen- und Malkurse mit wechselnder Kursleitung als arbeitsbegleitende Maßnahmen neben der Arbeit in den Diakonischen Werkstätten.

Im ersten und zweiten Obergeschoß des Gesundheitsamtes (Portastraße 13, 32423 Minden) können sich Interessierte jetzt die Ausstellung ansehen. Die Ausstellung ist das ganze Jahr über zu den Öffnungszeiten des Gesundheitsamts zu sehen: montags bis donnerstags 7 bis 17.30 Uhr und freitags bis 13 Uhr. Ein Teil der ausgestellten Bilder steht auch zum Verkauf. Die Erlöse kommen direkt den Künstlerinnen und Künstlern der Diakonischen Werkstätten zugute.

Foto (Janine Küchhold/Kreis Minden-Lübbecke): Die Künstlerinnen und Künstler der Diakonischen Werkstätten

 

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