Stuttgart kassiert böse Klatsche gegen furiose Mindener

Stuttgart kassiert böse Klatsche gegen furiose Mindener

Sowas nennt man wohl einen Sieg mit Ausrufezeichen. Mit 38:25 (Halbzeitstand 20:12) fegte GWD Minden seinen Gegner TVB 1898 Stuttgart am 30. September nahezu aus der Kampa-Halle.

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Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Frank Carstens nach der Partie. Er lobte das Spiel als Leistung, die aus dem Rahmen gegangen sei. Es habe kein Element gegeben, das im Vergleich zu den Spielen zuvor nicht verbessert werden konnte. „In der Deckung haben wir den größten Leistungszuwachs gesehen“, resümiert der Coach. Lediglich das Rückzugsverhalten hätte noch ein wenig besser sein können. Insgesamt habe er eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung erlebt, bei der er niemanden hervorheben wolle. Jeder Spieler hätte seine Aufgaben sehr gut erfüllt. In der Konsequenz hätte Stuttgart ab Mitte der zweiten Halbzeit einfach keine Chance mehr gehabt. Bis dahin sei sein Team trotz der deutlichen Pausenführung noch angespannt gewesen. „Wir haben selbst schon erlebt, wie solch ein Vorsprung auch schmelzen kann.“ 

Erfreut zeigte sich Frank Carstens auch über die Leistung seines Keepers Espen Christensen. Dieser habe in den letzten Wochen nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten gespielt, sei aber trotzdem immer positiv geblieben. „Da ist er schon ein Vorbild für die Mannschaft“, lobt der Trainer.

Auch Frank von Behren, Geschäftsführer Sport bei den Grün-Weißen, war rundum zufrieden. Es sei eine Leistung gewesen, die das Selbstbewusstsein stärke. Da sehe das Team mal, was für eine Stärke das Team habe. Darauf lasse sich aufbauen. Mehr als eine Randnotiz war auch das Erfolgserlebnis eines Nachwuchsspielers. Nach einer Zeitstrafe gegen Magnus Gullerud bekam Malte Nolting die Chance, Bundesligaluft zu schnuppern. Wie selbstverständlich hinterlief er in seinem ersten Angriff die Abwehr, bekam von Christoffer Rambo das Anspiel und netzte den Ball kaltschnäutzig ein. „Das ist schön zu sehen. Er trainiert fleißig mit und profitiert von den vielen Trainingseinheiten. Das ist genau das, was wir wollen – junge Spieler entwickeln und dann von ihnen profitieren. Das war heute ein sehr schönes Beispiel dafür“, hob Frank von Behren hervor. 

Ganz anders war die Stimmungslage natürlich bei Gästetrainer Jürgen Schweikardt: „Das ist extrem hart für uns und für mich persönlich.“ Und so sparte er auch nicht mir deutlichen Worten. Es habe bei seinem Team die Grundlage für Leistungssport gefehlt, was Einsatzwille, Kampfgeist, sich wehren gegen einen guten und engagierten Gegner anginge. „Wenn diese Basis nicht da ist, brauchen wir über weitere Dinge gar nicht sprechen“, harderte Schweikardt. Zwar müsse er das Spiel schnellstmöglich abhaken, weil das anstehende Spiel gegen Ludwigshafen-Friesenheim für Stuttgart extrem wichtig sei, aber leicht fiele das nach so einer Vorstellung nicht. „Für mich sah das aus wie zwei Mannschaften aus unterschiedlichen Ligen.“ Am 4. Oktober muss dieser Eindruck aus Stuttgarter Sicht gegen Die Eulen aus Ludwigshafen gerade gerückt werden.

Für Minden geht es mit einem Sieg im Rücken am 7. Oktober zum Auswärtsspiel nach Lemgo, bevor am 14. Oktober die MT Melsungen in der Kampa-Halle zu Gast ist.

 

Zuschauer: 2171

Beste Torschützen: Christoffer Rambo (9), Dalibor Doder (8), Marian Michalczik (6) auf Mindener Seite und Lukas von Deschwanden (5) und Davind Schmidt (4) beim TVB Stuttgart.

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