Schnelles Internet für Gewerbe- und Industriegebiete

Schnelles Internet für Gewerbe- und Industriegebiete

Bund und Land fördern Projekt für den Glasfasernetzausbau – Abfrage bei den Unternehmen in Minden startet jetzt.

  Der Ausbau des glasfaserbasierten Breitbandnetzes in Minden schreitet voran. Gemeinsam mit dem Kreis Minden-Lübbecke und den angehörigen Kommunen werden derzeit die so genannten „weißen Flecken“ mit einer Leistung von unter 30 Megabit pro Sekunde im Download an ein schnelleres Netz angeschlossen. Die ersten Arbeiten dafür haben in Minden im zweiten Quartal 2020 begonnen. „Bei diesem Ausbau werden auch alle Schulen, welche die Fördervoraussetzungen erfüllen, an diese zukunftsfähige Infrastruktur angebunden“, freut sich Bürgermeister Michael Jäcke.

Der in Minden bereits weit fortgeschrittene Ausbau des Breitbandnetzes soll nun auch durch eine noch leistungsfähigere Glasfaserinfrastruktur in den Gewerbe- und Industriegebieten ergänzt werden. Dafür gibt es Fördermittel von Bund und Land. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt haben daher im März 2020 beschlossen, an dem „Sonderaufruf Gewerbegebiete der Bundesrepublik“ teilzunehmen, um den Mindener Unternehmen ebenfalls eine zukunftsorientierte Standortentwicklung  mit sehr schnellem Netz zu bieten.

Konkret bedeutet die Teilnahme an dem Sonderaufruf, dass in den Gewerbegebieten der Aufbau einer „Next Generation Access“-Infrastruktur (NGA) mit mindestens einem Gigabit pro Sekunde symmetrischer Versorgung für 100 Prozent der Anschlüsse vorgesehen ist und installiert werden soll - sofern die Voraussetzungen der Förderrichtlinie erfüllt sind. Und die ist erfüllt. Denn nach Beendigung und Auswertung der Markterkundung durch den Kreis Minden-Lübbecke wurde festgestellt, dass ein privatwirtschaftlicher Ausbau in den nächsten drei Jahren seitens der Telekommunikationsanbieter nicht geplant ist. „Somit kann das Förderverfahren in unseren Gebieten weitergeführt werden“, erläutert Andreas Chwalek vom Team der städtischen Wirtschaftsförderung.

Der nächste Schritt ist jetzt, die grundsätzliche Förderfähigkeit herzustellen. Eine Einschätzung zur Förderfähigkeit der einzelnen Gewerbe- und Industriegebiete kann nur mit Hilfe der Unternehmen erreicht werden. Diese werden nun von der Stadt Minden angeschrieben und sollen einen Fragebogen ausfüllen. „In jedem Gebiet müssen mindestens drei Unternehmen mit mindestens drei internetverbundenen Arbeitsplätzen ihren Bedarf schriftlich dokumentieren“, so Chwalek. Wird diese Schwelle erreicht, ist es unter Einbeziehung von Fördermitteln möglich, das gesamte Gewerbegebiet mit Glasfaser zu erschließen. Sollte Minden nach der Befragung der Unternehmen und der Antragstellung einen positiven Bescheid - voraussichtlich im Herbst 2020 - bekommen, wird sie für dieses Projekt eine 100prozentige Förderung erhalten. Den eigentlich vorgesehenen Eigenanteil der Städte und Gemeinden in Höhe von 10 Prozent für den Glasfasernetzausbau übernimmt zusätzlich das Land Nordrhein-Westfalen für Minden als Kommune im Stärkungsparkt. Auch im Ausbau des Breitbandnetzes profitiert Minden von einer 100prozentigen Förderung. Aufgrund der Erfahrungen mit anderen Ausschreibungen geht die Stadt Minden für den Ausbau des Glasfasernetzes in den Gewerbe- und Industriegebieten von einem geschätzten Investitionsvolumen in Höhe von 8 Millionen Euro aus.

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