Die Arbeiten haben am Donnerstag, 17. Januar, dauern voraussichtlich bis zum 19. Januar, teilt der Geschäftsführer der Mindener Hafen GmbH, Joachim Schmidt, mit. Damit werde die neue Hafenanlage weithin sichtbar sein. Die Hafen GmbH plant, das neue Terminal mit der Krananlage und Abstellflächen für Container Anfang April 2019 in Betrieb zu nehmen (1. Teilbauabschnitt).
Seit Anfang Juli 2017 wird auf dem Grundstück in Minden-Päpinghausen gebaut. Hinter dem Hafen-Neubau steht die seit Jahren positive Entwicklung der Umschlagszahlen im jetzigen Containerhafen, der an seiner Kapazitätsgrenze angelangt ist. Der jetzige Hafen ist darüber hinaus aber für die neue Generation von Großmotorgüterschiffen mit einer Länge von 110 Metern nicht erreichbar, weil die Schleusen am Industriehafen nicht lang genug sind und auch nicht erweitert werden. Die neue Schleuse am Wasserstraßenkreuz hingegen, die Weser und Mittellandkanal verbindet, kann auch Schiffe mit einer Länge bis zu 135 Metern befördern.
Das neue Terminal für den RegioPort Weser (1. Teilbauabschnitt I a) ist künftig mit einer modernen Containerverladebrücke ausgestattet. Es handelt sich um einen Einträgerkran mit einer Höhe von 35 Metern. Er hat eine Tragfähigkeit von 45 Tonnen (Nennlast), bei einer Spurweite von 60 Metern, einer Durchfahrtsbreite im Portal von 18 Metern und einer Auskragung von 32 Metern zur Landseite sowie 26 Metern zur Wasserseite. Die Hubhöhe der Verladebrücke beträgt 17,9 Meter. Die Verladebrücke verfügt über ein 45-Tonnen-Zweimotorenhubwerk mit einer Beschleunigung von 0,5 Metern pro Sekunde. Die theoretisch maximale mögliche Umschlagleistung liegt bei 28 Containern pro Stunde - bei einem angenommenen Kranfahrtweg von 50 Metern.
Der RegioPort entsteht an der Grenze zu Cammer/Bückeburg und kostet in seiner ersten Ausbaustufe rund 29,6 Millionen Euro. 16,1 Millionen Euro sind an Fördergeldern vom Bund dafür zugesagt. Der 1. Teilbauabschnitt I a des RegioPort Weser ist damit nahezu fertiggestellt, so Geschäftsführer Joachim Schmidt. Für den ersten Teilbauabschnitt des Hafens wurde eine Fläche von rd. 5,4 Hektar beansprucht. Zur Umsetzung des 1. Teilbauabschnitts gehören ebenfalls die Errichtung einer Lärmschutzwand entlang der B 482, die Renaturierung der Bückeburger Aue und die Anlage eines Grünstreifens rund um das künftige Hafen- und Gewerbegebiet.
Die weiteren Teilbauabschnitte - weitere Krananlagen, der Gleisanschluss und ein hafenaffines Gewerbegebiet - werden nach Bedarf umgesetzt. Der bahnseitige Containerumschlag erfolgt vorläufig noch am Hafenstandort Industriehafen II. Nach der Realisierung aller Teilbauabschnitte werden der künftige RegioPort Weser und das hafenaffine Gewerbegebiet insgesamt rund 22 Hektar Fläche in Anspruch nehmen.
Foto: Mindener Hafen GmbH